Campingglück - Zwischen Nordseeküste und Badesee

Abschalten, durchatmen und auftanken – völlig ohne Termine. Das können wir am besten beim Camping. Mal nicht um neun Uhr am Frühstückstisch im Hotel sitzen sondern einfach nach Lust und Laune in den Tag hineinleben.

Kurz: Wir sind richtige „Zeltenbummler“. Aber nicht irgendwo, am liebsten im Cuxland.

Über fünfzig kleine und große Camping- und Wohnmobil-Stellplätze laden im Cuxland zum Urlauben ein – mal beschaulich, mal mit einem bunten Treiben in der Nähe eines Ferienparks.

Im Landesinneren idyllisch an einem Badesee oder ganz nah am weißen Sandstrand, wie z.B. in Sahlenburg, wo wir dieses Jahr unseren Urlaub verbringen.

Camping in Strandnähe ist einfach herrlich! Tag und Nacht haben wir eine frische Nordseebrise in der Nase. Das tut uns als Allergiker besonders gut. Hier sind wir sogar völlig allergiefrei – auch in der Nähe von Birken.

Und Sahlenburg ist mit dem Wernerwald so schön ruhig und ursprünglich – ganz anders als die pulsierenden Nordseebäder Duhnen und Döse. Am liebsten krabbeln wir morgens aus dem Zelt und ab geht‘s zum Strand. Was gibt es Schöneres, als den Tag in den salzigen Fluten zu begrüßen.

Ist bei Ebbe das Wasser morgens weg, verwöhnen wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück vor dem Zelt – ganz idyllisch unter grünen Bäumen.

Schon oft haben wir vom Campingplatz See Achtern Diek in Otterndorf gehört.

Ein erfrischendes Bad ist hier immer möglich: egal ob Flut oder Ebbe,  im Meer oder See. Das wollen wir uns mal anschauen...

Gesagt, getan: Wir schnappen unsere Fahrräder und radeln an der Küste entlang Richtung Otterndorf. Dabei genießen wir den weiten Blick ins Wattenmeer und erfreuen uns an den vielen Schafen auf dem Deich. Entschleunigung pur...

Hui, was für ein Wind! Wir beneiden jeden, der uns mit seinem E-Bike überholt. Dafür tun wir mehr für Muskeln und Herz. Nach etwa 1,5 Stunden und gut 20 Kilometern treffen wir am Badestrand von Otterndorf ein. Die Strandkörbe stehen hier auf der grünen Wiese. Mal was anderes...

Glücklich erschöpft von der windigen Küstentour und der ungewöhnlichen Hitze im August genießen wir im Badesee das kühle Nass. Am Ufer kommen wir mit Ulrike und Sven Glaser, zwei Campern aus Bremervörde ins Gespräch. Ulrike Glaser war schon als Kind auf dem Campingplatz See Achtern Diek. Später hat sie einfach ihren Mann mitgebracht. Bei dem hat es anscheinend auch gefunkt...

Seit 20 Jahren kommen die beiden ein bis zweimal pro Jahr hierher – gemeinsam mit ihren Kindern und mittlerweile im eigenen Wohnwagen.  „Wir sind schon viel herumgekommen.“, erzählt uns Ulrike Glaser. „Aber die Nordsee ist einfach unschlagbar.“ Warum? „Die Kombination aus schöner Naturidylle und die Vielfalt an touristischen Angeboten ist einfach klasse“, schwärmt ihr Mann Sven.

„Im Cuxland gibt es so viel zu entdecken –“, ergänzt Ulrike Glaser. „... auch bei Schietwetter.“ Sauna oder Wellenbad, eine Entdeckertour ins Museum Windstärke 10 oder ins MoorIZ. Bei Sonnenschein locken Insel-Ausflüge, z.B. nach Neuwerk oder Helgoland.

Selbst Spaziergänge im Watt sind immer anders: „Nahe der Elbmündung, dem Weltschifffahrtsweg, kommen hier viele große „Pötte“  vorbeigeschippert“, lacht Sven Glaser.

Nahe der Elbmündung, dem Weltschifffahrtsweg, kommen hier viele große „Pötte“  vorbeigeschippert.

Sven Glaser

Was ihnen an Otterndorf noch gefällt? „Das zwei-tägige Altstadtfest am letzten Juli-Wochenende ist immer sehr schön“, so die Glasers. Das historische Städtchen ist ohnehin einen Besuch wert. Es blickt auf eine mehr als 600 Jahre Geschichte zurück.

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Vorbei an den geschwungenen Flussläufen des großzügigen Wasser- und Landschaftsparks machen wir uns Richtung Altstadt auf.

{nbase:fileProperty(propertyName: 'alternative', falId: {item})}
{nbase:fileProperty(propertyName: 'alternative', falId: {item})}

Eine Urlaubsidylle wie aus dem Bilderbuch: Skandinavisch anmutende Ferienhäuser reihen sich am Ufer der Seen aneinander. Im Zentrum der malerischen Altstadt angekommen, genießen wir noch einen leckeren Cappuccino und ein großes Stück Kuchen – die imposante St. Severi Kirche vor Augen.

Noch kurz die Füße in den kalten Wasserfontänen unweit des historischen Otterbrunnens erfrischt und zurück geht‘s nach Sahlenburg.

Gemütliche Campingfässer und Schlafstrandkörbe gibt es im Nordseebad Otterndorf auch, erfahren wir von unserer Tischnachbarin im Café noch. Eins steht fest: Wir kommen wieder – aber nicht nur für einen Tag.

/