Briefwechsel von Johann Heinrich Voß und Hinrich Wilhelm Schmeelke (1782-1825)
Buchvorstellung mit Olaf Rennebeck, Julia Afifi, Frank Baudach und Kerstin von Schwerin
Die 41 Briefe dokumentieren die Freundschaft zwischen dem Rektor der Lateinschule, dem Übersetzer, Dichter und Publizisten Johann Heinrich Voß, der von 1778-1782 in Otterndorf lebte und dem Bürgermeister Hinrich Wilhelm Schmeelke. Nach der Übersiedlung von Voß nach Eutin setzte die Korrespondenz ein. Auch wenn Briefe von Voß verschollen sind und der Briefwechsel zuweilen ruhte, tat dies ihrer Verbundenheit keinen Abbruch. In ihrem Briefwechsel tauschten sich Voß und Schmeelke über familiäre und private Belange aus, als Privatier befasste sich Schmeelke fortan mit intensiven botanischen und genealogischen Studien über Hadeler Familien. Er sammelte weiterhin Subskribenten für Vossens Werke und Übersetzungen und versorgte Voß darüber hinaus mit Nachrichten aus bzw. über Otterndorf; regionalgeschichtlich besonders relevant sind Schmeelkes Beschreibung der Bürden der napoleonischen Besatzungszeit in Hadeln sowie die Befreiung durch die Kosaken. Ferner berichtete Schmeelke regelmäßig über gemeinsame Otterndorfer Bekannte, Nachbarn, ehemalige Schüler und schulische Belange. Im Zuge der Gründung der Otterndorfer Wittmackschule wurde Voß als Gutachter für eine neue Otterndorfer Schulordnung konsultiert. Dreimal – 1786, 1791, 1795 – reiste Voß von Eutin und Meldorf aus besuchsweise nach Otterndorf.
Eine Veranstaltung mit der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft.
Hinweis: Vortrag von Dr. Frank Baudach (Eutin) am Mittwoch, 11. September 2024, 19.30 Uhr im Johann-Heinrich-Voß-Museum: Klassizist und Klassiker. Zum Verhältnis von Voß und Goethe (vossmuseum-otterndorf.de)